Der römische Beitrag zu Frankreichs Weingärten

Die Franzosen sind wohl das einzige Volk, das die römischen Eroberer rühmt. Auch wenn Vercingetorix in Frankreich als Held verehrt wird, da er die gallische Unabhängigkeit gegenüber Rom zu bewahren suchte, so kommt auch den Römern eine wichtige Rolle in der Geschichte Frankreichs zu und die von ihnen eingeführten Errungenschaften werden dort hoch gelobt. Böse Zungen behaupten allerdings, dies sei nur der Fall, weil die Römer den Galliern den Wein gebracht haben. Das stimmt aber nicht!

Die Gallier waren bereits vor der Eroberung durch Rom grosse Liebhaber alkoholischer Getränke. Schon Platon erwähnt den Hang der Gallier zur Trunkenheit. Die Kelten Galliens gelten als Erfinder des Fasses, das zur Aufbewahrung und zum Transport von Bier, Met und auch Wein bestens geeignet war. Denn bereits sechs Jahrhunderte vor Christi Geburt und sogar noch bevor Brennus den besiegten Römern sein berühmtes „Vae Victis“ entgegenschleuderte, hatten die Etrusker den Wein nach Frankreich gebracht. Selbstredend war der Wein dieser Zeit in keiner Weise mit einem Bordeaux Wein, einem Walliser Wein oder einem Waadtländer Wein von heute zu vergleichen. Doch die Gallier stiegen gross in den Weinhandel ein, wovon zahlreiche versunkene Schiffsladungen noch heute zeugen. Und was war nun mit den Römern?

Frankreich verdankt den Römern (unter anderem), dass Wein heute ein fester Bestandteil der französischen Kultur ist. Vor allem haben die Römer die Grundlagen des französischen Weinbaus geschaffen, sodass sich die französischen Weine zu den besten Weinen der Welt entwickeln konnten.